Kaum etwas ist in Küssnacht so wichtig wie das alljährliche Klausjagen. Um Punkt 20.15 Uhr am 5. Dezember beendet der gewaltige Knall eines Böllerschusses die Gespräche der wartenden Klausjäger. Die Lichter erlöschen, ein Jubelschrei macht sich Luft. Entlang der verdunkelten Strassen warten bis 30’000 Zuschauerinnnen und Zuschauer auf den Umzug, er ihnen gleich nach den Geisselklepfern einen der Höhepunkte bietet: die weit mehr als 200 bis über 2.5 Meter grosse Iffele mit ihren kunstvoll gestanzten Figuren und Ornamenten, die immer wieder für spontanen Applaus sorgen. Es folgt der Samichlaus, belgeitet von seinen Schmutzli und beleuchtet von Fackelträgern, schliesslich die Musik mit dem schaurig-schönen Dreiklang und gegen tausend Trichler. Den Abschluss des mystischen Zugs bilden die Hörner mit ihrem immer gleichen, unheimlichen Ruf. Über 1500 Männer beteiligen sich jedes Jahr am traditionellen Küssnachter Klausumzug, dem wohl imposantesten und berühmtesten seiner Art.