Bergkapellen
Einst errichtet aus Dankbarkeit oder zur Bitte um Schutz und Segen dienen Bergkapellen heute allen – sei es als Rückzugsmöglichkeit oder Inspiration. Oft stehen sie an sagenumwobenen Plätzen und blicken auf ein weites Bergpanorama.
Rigi Kulm
Die Bergkapelle «Regina Montium» ist aus schlichtem Naturstein erbaut. Der Arther Kunstmaler Hans Schilter fertigte das Glasfenster an der Altarwand. Von Mai bis September wird am ersten Sonntag des Monats eine Messe gefeiert.
Rigi Scheidegg
Während der Belle Époque vergnügten sich Gut-Betuchte im Kurhaus und Hotelkomplex auf Rigi Scheidegg. Nach deren Abriss in den 1940er-Jahren wurde eine bescheidene Kapelle gebaut. Sie heisst «Pietà» und ist der Schmerzensmutter geweiht.
Seebodenalp
Aus Dank errichteten Bauern die St. Wendelinskapelle, weil ihr Vieh in den 1930er-Jahren vor der Maul- und Klauenseuche verschont blieb. Für den schlichten Bau verwendeten sie einheimisches Holz. Bei schönem Wetter findet der Sonntags-Gottesdienst draussen statt.
Holzegg
Die Bergkapelle steht in der Nähe des Ausgangspunkts des Bergwanderwegs auf den Grossen Mythen. Der Holzbau fügt sich harmonisch in die Natur ein. Die einfache Kapelle ist eine klassische Gebetsstätte und Bruder Klaus, dem Nationalheiligen, geweiht.
Haggenegg
Bauern erstellten die Marienkapelle vor über 100 Jahren in Fronarbeit. Sie steht an einem Platz mit Geschichte. In der Nähe haben Einheimische 1798 die Einsiedler Schwarze Madonna vor den Franzosen versteckt.
Stoos
Älpler, die auf den Stoosalpen Vieh sömmerten, zimmerten vor 300 Jahren eine erste Kapelle. 1932 folgte das heutige Gebäude – komplett aus Holz. Die Kapelle Maria-Hilf steht ausserhalb des Bergdorfs auf einer kleinen Anhöhe.
Morschach
Die schweizerische Pallottinergemeinschaft liess die Marienkapelle 1939 errichten. Neben der Kapelle ruht der Friedhof der Schweizerischen Pallottiner-Provinz. Den Innenraum dominiert ein 180-Grad-Gemälde, das die Patronin der Kapelle zeigt: Maria, die Königin der Apostel.
Laucheren
Am Fuss des Spirstocks im Hoch-Ybrig ersetzte die heutige Kapelle St. Wendelin 1872 einen Vorgängerbau. Sie ist ganz aus Holz und aussen geschindelt. Der Altar ist dem Bauernheiligen St. Wendelin geweiht; er soll die Alpen und das Vieh beschützen.
Pragel
Der Übergang zwischen Klöntal und Muotatal diente bereits im Altertum als Verkehrsweg. Die Kapelle auf der Passhöhe entstand jedoch erst 1969. Sie ist aus lokalem Gestein gefertigt. Von hier starten Wanderungen in die Karstlandschaft Silberen.
Glattalp
Im Sommer leben auf der Glattalp Vieh, Pferde und Schafe, die sich frei bewegen. Im Winter hingegen macht sie als kältester Ort der Schweiz von sich reden. Während der Alpsaison finden regelmässig Gottesdienste statt – unter freiem Himmel, da die Kapelle sehr klein ist.